Friedrich und Friedrich

Mr. Borin hat uns gestern so nett durch Ankor geleitet, da haben wir ihn für heute direkt wieder gebucht. Wir stehen um halb acht auf – das kann man schon fast als ausschlafen bezeichnen – und gehen zum Frühstück. Im Bopha ist das Frühstück ziemlich gut, kommt aber nicht ganz an das im La Noria ran. Um halb zehn sind wir natürlich noch nicht ganz so weit, aber Mr. Borin. Kurze Info, dass wir noch 10 Minuten brauchen und dann ab ins Tuk Tuk.

Heute geht es zunächst zur Nr. 12 des großen Rundwegs – zum Pre Rup (ein Shiva Heiligtum aus dem Jahr 944/945). Im Anschluss geht die Fahrt weiter zum weit entfernt gelegenen Banteay Srei aus der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts. Dieses liegt etwa 30 km entfernt. Die Tuk Tuk Fahrt ist richtig schön und bei der heutigen Hitze richtig angenehm. Die Sonne scheint und es ist kaum ein Wölkchen zu sehen, daher die Hitze. Wir tippen mal auf 35 Grad und es ist noch nicht Mittag. Auch hier empfangen uns einige Kambodschaner, die uns irgendwas verkaufen wollen. Alles kostet 1 Dollar, anfangen von 10 Postkarten, 10 Armbändern, 2 Dosen Cola, 1 Kokosnuss etc. Nach der Besichtigung können wir uns einen Ananas-Shake und eine Cola im Schatten.

Mr. Borin hält auf dem Rückweg beim Minenmuseum an. Interessante Ausstellung mit interessanten Berichten, wenn auch schockierend. In Kambodscha liegen vermutlich noch 3 – 6 Millionen Landminen. Weitere Länder mit einer horrenden Anzahl an noch aktiven Landminen sind der Irak, Columbien, Somalia, Vietnam u.v.m. Wie erschreckend! U.a. sehen wir hier eine Landmine, die in Ostdeutschland hergestellt und in Somalia, Namibia und einigen weiteren Ländern gefunden wurden.

Im Landminen-Museum


Zurück zu den Haupttempeln halten wir an der Nr. 22 – beim Banteay Samre an. Ein Hindutempel aus dem 12. Jahrhundert. Dann gelangen wir wieder auf den großen Rundweg. Es erwarten uns die Tempel 13 – 17. Einen davon lassen wir aus. War es die Nr. 13 oder 14? Ich weiß es nicht mehr. Insbesondere der letzte Tempel – Preah Khan
(Ende 12. Jahrhundert) – ist sehr schön. Der Urwald hat sich auch hier wieder breit gemacht, so dass der Tempel teils von riesigen Bäumen eingenommen wurde. Hier drehen wir auch mal wieder ein „Rüssel-Video“. Man wird es sehen!

Überwucherter Tempel


Nach diesem anstrengenden Tag und massig Tempeln mit einigen kleinen Verschnaufpausen erhält Mr. Borin die letzte Anweisung: wir wollen Elefanten sehen. Gesagt getan, los geht es zu den asiatischen Elefanten (kleine Ausgabe der afrikanischen Elefanten mit kleinen Ohren).

Auf dem Rückweg nach Siem Reap können wir noch mal einen letzten Blick auf Angkor Wat werfen. Herrlicher Ausblick!

Abschied von Mr. Borin vor dem Bopha Hotel und dann ab in den Pool. Da ich einen Teil meiner Badewäsche in Phnom Penh habe liegen lassen, wird es jetzt etwas tricky. Wie kommt man in den Pool bei Tageslicht ohne von den anderen gesehen zu werden. Nachdem einige Leute abgedackelt sind und der ein oder andere in ein Buch vertieft ist, hüpfe ich schnell rein. Genial hier im Pool, erst recht nach einem so anstrengenden Tag. Denn nicht nur wir hatten mit der Hitze zu kämpfen, auch Mr. Borin selbst und der sollte so ein Wetter normalerweise gewohnt sein. Nach einem ausgiebigem Poolbesuch gehts unter die Dusche und dann etwas essen – im Amok Restaurant auf der Schlemmermeile von Siem Reap. Das Essen ist sehr gut, nur der „Aperitif“ aus Spinat(?) ist gewöhnungsbedürftig.

Dann entdecken wir eine Apsara-Aufführung in einem Lokal. Bei Cocktail und Wasser schauen wir uns dieses Spektakel an. Na ja… Drache tötet Pferd, Pferd tötet Drache etc. Jetzt überrede ich Frank zu einer Khmer-Massage. Wo bekommt man schon einen Massage für 3 $, wenn nicht hier. Ich dachte wir werden schön massiert und gehen dann belullt zurück zum Hotel und schlafen genüsslich ein.

Das war wohl nichts. Und jetzt erklärt sich die Überschrift: wir wurden durchgeknetet wie die Knetmännchen (Friedrich und Friedrich). Und damit nicht genug, geschlagen und verdreht wurden wir auch. Soviel zu einer schönen Massage. Nach einer halben Stunde waren wir wieder hellwach. Frank war mit seiner Massage etwa 15 Sekunden voraus. Daher wusste ich immer schon vorher, was mir in den nächsten Sekunden blüht. Vielleicht sollte man sich beim nächsten Mal vorher über die Massageart erkundigen. Ziemlich wach sind wir dann ins Hotel zurück und brauchten dann doch noch einige Zeit, bis wir einschliefen.

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