Steigerung des Propellerflugs?

Der Tag wird aufregender als wir gedacht haben. Erstmal lange schlafen. Sehr kleines Fruehstueck im Phy Quy (o.g. Hotel oder auch Jugendherberge, wie Frank so schoen feststellte). Duschen, packen, Internet, Taxi zum Bahnhof.
Der Zug hat natuerlich Verspaetung, 1 Std. Wir lernen eine dt. Australierin kennen. War ganz nett, habe einige Tipps bzgl. Saigon bekommen. Wir haben fuer den Zug sog. Softseats gebucht, mit Klimaanlage. Heisst: Grossraum voller Vietnamesen. Wussten
wir vorher natuerlich nicht. Wir wurden von ALLEN angeguckt als waeren wir Ausserirdische. Langnasen buchen wohl eher die Abteilwagen mit Betten, keinen Sitz im Grossraumabteil. Im Nachhinein sehr verstaendlich! Wir waren die Attraktion, mehr noch Frank. Und WIR waren geschockt. Hier kursierten mindestens 100 gefuehlte
Krankheiten, die durch die Klimaanlage sauber gemischt wurden. Ich glaube diesmal ging es Frank so wie mir gestern im Flieger oder zumindest so aehnlich. Das erste kleine Laecheln kam nach einer Stunden wieder. Hin uns wieder versuchte die Dame gegenueber mit uns Kontakt aufzunehmen und grinste. Es wurde auch kraeftig ueber uns
geredet, aber wir verstanden ja nix und grinsten einfach nur zurueck.
Niessen, Nase hoch ziehen, husten, furzen, ruelpsen im 10-Sekunden-Takt. Die Chips, die uns angeboten wurden, lehnten wir dankend ab. Wir muemmelten lieber unsere noch keimfreien Bananen. Dann wurde im Zug fuer Hungrige Essen gereicht. Auch kein schoener Anblick. Nachdem aufgegessen war, flog das Plastikgeschirr und -besteck aus dem Fenster. Wieso betreiben wir in Deutschland eigentlich Muelltrennung??? Na ja, machen die Vietnamesen eigentlich auch: der eine Teil ins Meer und der andere Teil in die Landschaft.
Das war nur einer von vielen Gedanken. Zwischendurch holten wir den Reisefuehrer raus und lasen noch mal das Kapitel ueber Gesundheit. Wie wird noch mal Hepatitis B uebertragen, wie Cholera, wie H5N1 oder so aehnlich. Ueber letzteres kam dann auch noch ein Spot im Fernseher. Unglaublich!
Ich habe die 4 Stunden ueber nichts getrunken, um nicht auf DIESE Toilette zu muessen, die wir beim Einstieg gesehen und gerochen haben. Es ging gut! Bei Frank auch, trotz Cola. Draussen wurde es immer dunkler und der Ausstieg nahte. Wir wussten nur, dass der Zug irgendwann um 18 Uhr in Muong Man sein sollte. Der Ort liegt etwa 20 km von unserem Zielort entfernt. Der Schaffner hatte sich unser Gesicht gemerkt und kam kurz vor Ankunft zu uns und meinte: Muong Man – 10 minutes. So wussten wir wenigstens, dass wir gleich aussteigen mussten. Wir packten, wurden beguckt, sagten tschuess und gingen zur Zugtuer. Der Zug hielt, wir guckten raus, draussen alles dunkel und vor uns Schienen und ein Haus. Etwas beunruhigt stiegen wir und noch ein paar wenige Vietnamesen aus. Ein Glueck dann auch zwei Langnasen, Deutsche wie sich rausstellte. Somit waren wir in der Gott verlassenen Gegend nicht ganz allein.
Wir kletterten samt Gepaeck ueber die Schienen. Dann kam ein Typ und fragte, ob wir ein Taxi benoetigen. Klar! Zwei, und das flott. Grosse Verhandlung mit dem Taxifahrer wegen des Preises und dann los nach Mui Ne.
Wenn jetzt noch das Hotel bescheiden ist, ist der Tag ganz gelaufen. Kamikazefahrt nach Mui Ne, einchecken, Begruessungstrunk und rein ins Zimmer bzw. Cottages.
Ist das schoen hier und was fuer eine Wohltat nach den 2 Tagen!!! Hier verbringen wir nun die naechsten 3 -4 Tage… mit Palmen, Strand, Bambus, Meeresrauschen bis ins Cottage und eine schoene Brise um die Nase. Einfach toll hier im „Little Mui Ne“ (www.littlemuine.com – ein echter Tipp!) .
Kurz was essen im Hotel selbst, auf die Veranda gesetzt und dann ins Bett. Ich mit Mueckennetz, Frank ohne…dafuer hat er jetzt Mueckenstiche.

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